Montag, 16. November 2009

Macallan Sour, oder auch Markenbestellung

Man kennt es ja aus Filmen, der smarte Held oder di noch smartere Heldin sind in einer Bar, einem Club oder sonstwo, wo man etwas zu trinken bestellen kann. Und es wird ja nicht irgendwas bestellt, nein, es wird explizit bestellt.
"Einen Frey Foose Martini, dirty." oder auch "Cacardi Mojito, bitte!"
Nicht schlecht dieses Markenbranding, denn der Bartender braucht nicht mehr nach der favorisierten Rum oder Vodkamarke im Getränk fragen, wenngleich s doch ein zwei Probleme gibt, wenn die gewünschte Spirituose nicht im Haus ist.

Dieses Markenbewusstsein hat meiner Meinung drei Gründe:

Erstens: Die entsprechende Marke war die erste verfügbare für einen selbst oder die erste, die auf dem Markt erhältlich war, und das über Jahre. So prägte sich der Name der Marke ein und wird entsprechend mit dem Cocktail Longdrink in Verbindung gebracht, da es ja keine andere Marke gab oder auch gibt (schniff, meine Nase läuft, hat mal jemand ein Tempo?). Deswegen wird so mancher Rum-Coke oder auch Shot mit einem Markenbranding bestellt.

Zweitens: Die ensprechende Marke macht gut Werbung, in Print oder auch wie ganz oben erwähnt in Film und Fernsehen, neuerdings besonders in Videospots. Und ist es nicht einfach cool dasselbe zu trinken wie sein Idol oder Filmheld etc. Ja es ist cool und wenn James Bond gerne Bollinger Grand Année trinkt muss ich das wohl auch mal versuchen, genauso wie einen Scotch und eine Zigarre am Ende der Woche mit einem Kollegen zusammen auf einem Balkon in einem weißen Sessel.

Drittens: Die entsprechende Marke wird geordert, weil sie doch wirklich das Rennen gemacht hat bei der Person die sie in ihrem Drink möchte. Da ja jeder etwas andere Vorlieben hat was seinen Geschmack angeht ist es doch besonders schön, dass man mittlerweile so eine verdammt große Auswahl hat um wirklich das passende zu finden. Aus 20-30 verschiedenen Gins den richtigen für seinen Gin Tonic zu finden ist wirklich machbar, sofern einem ab undan ein Bartender auch mal hilft und einem einen anderen Gin nahelegt (So auch in der Watt`s Cocktailbar geschehen, auf http://www.qype.de/review/1108137#comments nachzulesen, wenngleich es 5 cl Gin waren).

Andere probierten mal verschiedene Whisk(e)ys in ihrem Whiskey-Sour und kommen da sogar auf den Schluss, das der Macallan Fine Oak 12 y.o. der beste für sie sei. So kommt ein befreundeter Kollege ab und an noch nach Feierabend zu mir an die Bar und bestellt einen Macallan Sour, mit Orangenzesten-finish (Und nein, es geht dabei wirklich nicht um Dekadenz, sonst wäre es ein Macallan 1936). Und auch ein anderer Stammgast bestellt seinen Gin Tonic mit seinem neuen Lieblingsgin, den er mittlerweile bei uns gefunden hat.


P.S. Was macht der Plüsch-Löwe auf dem Bild?

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