Mittwoch, 25. November 2009

Die Firma

Jetzt hat es doch wieder etwas länger gedauert für einen neuen Blogeintrag.

Nun gut, wir haben mittlerweile Mitte Dezember und dieser Eintrag wird zurückdatiert gesendet. Nein ich kann nicht Zeitreisen, ab und an kommt es einem nur vor, dass man mit den Wochentagen durcheinanderkommt. Besonders, wenn zum Beispiel sich die Schichten von einem Kollegen ändern: " Markus, du da? Ist heute schon Freitag?" " "Nein, ich habe getauscht, wir sind wirklich noch bei Mittwoch."
Ob Mittwoch oder Freitag, wir sind in der Zeit, in der wir Weihnachtsfeiern haben. Und da ist alles dabei:
Firmen, die sich Abends bei uns treffen, zum Beisammensein, Essen und Trinken, aber jeder zahlt seine Dinge selbst, also fast wie ein Klassentreffen.
Firmen, die erst Tagungen haben und dann ein Abendessen im Weihnachtlichen Sinne, was für eine Kombo.
Dann natürlich auch Weihnachtsfeiern getreu dem Motto: "Es geht alles auf die Firma!"
Am beste wäre da ein Beispiel von letztem Jahr an einem Freitag.
Wir hatten bei uns im Watts schon von vorneherein volles Haus. Dann ging es so kurz nach neun auch bei uns an der Cocktailbar los. So kam der erste Tisch von der Brasserie zu uns rüber und schon direkt nachdem der Erste etwas zu trinken bestellt hatte hieß es "Es geht alles auf die Firma." "Ok, gut. Welche Firma?" "Wir haben drüben schon unterschrieben." "Ach so sie haben im Restaurant schon ein Konto."
Natürlich hatte die Firma da schon schön gegessen und wollte jetzt bei uns noch schöner trinken, aber es sind zwei verschiedene Kassen und wir müssen so eine neue Rechnung aufmachen, und wissen in dem Moment natürlich nicht, wie die Firma heißt.
So eine halbe oder dreiviertel Stunde ging es weiter, mit dem nächsten Grüppchen, das zu uns rüber kam. Noch bevor irgendjemand etwas bestellte oder wir großartig Guten Abend sagen konnten, kam der schöne Spruch "Es geht alles auf die Firma!" Wunderbar, denn wir sehen jedem ja an für welche Firma er arbeitet, oder ob er von der Villa Watthalden 'Hartmaier' kommt, die nebenan ist und auch separat läuft. Die andere Gruppe die an dem Abend diese Phrase zum Besten gab war ja auch mit Anzug unterwegs statt Charketeristischen Firmenklamotten und wir konnten nur ahnen, das es zumindest auf die Firma läuft.
Die Firma? - was versteht man eigentlich darunter?!
Irgendeine Institution, Behörde, Betrieb oder Gesellschaft oder einfach eine Firma? Denn 'die Firma' dürfte es wohl kaum sein, denn es werden in den seltensten Fällen mehr als 2-3 CIA Agenten gleichzeitig an einem Ort sein, perfektes Deutsch sprechen und dann auch noch behaupten von der Firma zu sein.
Vielleicht denken die werten Herren ja, das man den Heiligenschein auf dem der Firmenname, sowie die volle Anschrift draufsteht wirklich lesen kann.
Leider ist dem nicht so und wir haben oftmals wirklich etwas Forschungsarbeit zu leisten um da Abhilfe zu schaffen.

Montag, 16. November 2009

Macallan Sour, oder auch Markenbestellung

Man kennt es ja aus Filmen, der smarte Held oder di noch smartere Heldin sind in einer Bar, einem Club oder sonstwo, wo man etwas zu trinken bestellen kann. Und es wird ja nicht irgendwas bestellt, nein, es wird explizit bestellt.
"Einen Frey Foose Martini, dirty." oder auch "Cacardi Mojito, bitte!"
Nicht schlecht dieses Markenbranding, denn der Bartender braucht nicht mehr nach der favorisierten Rum oder Vodkamarke im Getränk fragen, wenngleich s doch ein zwei Probleme gibt, wenn die gewünschte Spirituose nicht im Haus ist.

Dieses Markenbewusstsein hat meiner Meinung drei Gründe:

Erstens: Die entsprechende Marke war die erste verfügbare für einen selbst oder die erste, die auf dem Markt erhältlich war, und das über Jahre. So prägte sich der Name der Marke ein und wird entsprechend mit dem Cocktail Longdrink in Verbindung gebracht, da es ja keine andere Marke gab oder auch gibt (schniff, meine Nase läuft, hat mal jemand ein Tempo?). Deswegen wird so mancher Rum-Coke oder auch Shot mit einem Markenbranding bestellt.

Zweitens: Die ensprechende Marke macht gut Werbung, in Print oder auch wie ganz oben erwähnt in Film und Fernsehen, neuerdings besonders in Videospots. Und ist es nicht einfach cool dasselbe zu trinken wie sein Idol oder Filmheld etc. Ja es ist cool und wenn James Bond gerne Bollinger Grand Année trinkt muss ich das wohl auch mal versuchen, genauso wie einen Scotch und eine Zigarre am Ende der Woche mit einem Kollegen zusammen auf einem Balkon in einem weißen Sessel.

Drittens: Die entsprechende Marke wird geordert, weil sie doch wirklich das Rennen gemacht hat bei der Person die sie in ihrem Drink möchte. Da ja jeder etwas andere Vorlieben hat was seinen Geschmack angeht ist es doch besonders schön, dass man mittlerweile so eine verdammt große Auswahl hat um wirklich das passende zu finden. Aus 20-30 verschiedenen Gins den richtigen für seinen Gin Tonic zu finden ist wirklich machbar, sofern einem ab undan ein Bartender auch mal hilft und einem einen anderen Gin nahelegt (So auch in der Watt`s Cocktailbar geschehen, auf http://www.qype.de/review/1108137#comments nachzulesen, wenngleich es 5 cl Gin waren).

Andere probierten mal verschiedene Whisk(e)ys in ihrem Whiskey-Sour und kommen da sogar auf den Schluss, das der Macallan Fine Oak 12 y.o. der beste für sie sei. So kommt ein befreundeter Kollege ab und an noch nach Feierabend zu mir an die Bar und bestellt einen Macallan Sour, mit Orangenzesten-finish (Und nein, es geht dabei wirklich nicht um Dekadenz, sonst wäre es ein Macallan 1936). Und auch ein anderer Stammgast bestellt seinen Gin Tonic mit seinem neuen Lieblingsgin, den er mittlerweile bei uns gefunden hat.


P.S. Was macht der Plüsch-Löwe auf dem Bild?

Mittwoch, 11. November 2009

Rum Abend in der Casa Che Romana

Am 08.11 war es ja soweit, in der Casa Che Romana fand doch wirklich ein Rumtasting statt. Nun gut aus geplanten 6-7 Personen wurden nur 4, aber nicht weiter schlimm, so gab es für die anderen mehr zu Essen und glaubt mir wir hatten unseren Spaß.

Als Aperitif Cocktail kredenzte der formidable Host (ich glaube das war meine Wenigkeit, wenn nicht mein Ego ;-) einen Sage Mojito mit frischem Salbei aus dem Garten. Ihr könnt das Aroma jetzt natürlich nur erahnen, aber Minze und Salbei scheinen in so einem Mojito echt gute Freunde zu sein.

Erster Rum der Runde war ein Weißer Vertreter, der hierzulande praktiscb gar nicht anzutreffen ist, obwohl der Geschmack überzeugte, trocken, leicht und ausgeglichen, perfekt zum Mixen. Der Rum: E.S.A. Field White Barbados Rum von der Foursquare Distillery. Die Flasche erinnerte an Grey Goose oder Chopin und könnte nur vom Packaging her in der sogenannten Super Premium Kategorie (die ja nur symbolich für die Werbung existiert) mitspielen. Aber einstimmig wirklich ein tolles Produkt für den Preis.

Der Zweite war schon etwas gereifter aus einem Land, von dem auch weniger in unseren Breiten ist . Eher kommen die Meisten Rums dieser Insel vom Land neben dran der DomReb, dieser hier aus Haiti. Dem Barbancourt Réserve Five Stars (8 Jahre gealtert) merkte man wirklich an, das er in Cognac-Tradition hergestellt wird. Dupré Barbancourt gründete 1862 das Unternehmen auf Haiti bis heute in Familienbesitz nur unter dem Namen Gardére.
Dieser Rum ist gut vergleichbar mit besseren Cocgnacs der Stufe VSOP. Bestes Zitat einer Produktbeschreibung ist aber: "Brown rum distilled from sugar cane juice, syrup and/or molasses depending on availibility." Nicht schlecht, man nimmt mehr oder weniger was grade da ist and Zuckerrohstoffen.

Der Mittlere, Dritte Rum hatte eine dunkle Bernsteinfarbe und überzeugte sofort mit seinem Geruch. Zitat."Der riecht endlich nach Rum." Mit dem Hinweis er käme aus Venezuela war klar wen wir vor uns hatten. Den Pampero Aniversario Reserva Exclusiva. Viel braucht man über diesen Rum wirklich nicht mehr loswerden. Er ist ganz weit vorne dabei was seine Auszeichnungen angeht und beim Preis-Leistungs-Verhältnis läßt er wirklich jeden zurück. Von der Destillerie ist nicht sehr viel bekannt, aber der Rum wurde 1963 zum Jubiläum kreiert. Da er von vorneherein gut zu beziehen war konnte er schon früh Liebhaber gewinnen, wie zum Beispiel auch Herrn Gonsalez unsren Gitarrenspieler/ Sänger der zweimal im Jahr bei uns im Watts auftritt.

Widmen wir uns un dem vierten Rum, der wie man dann auch lesen konnte auch Reserva auf dem Etikett trug, was aber bei Rums nicht viel zu bedeuten hat. Von der Farbe her war er etwas heller bernstein und vom Aroma her kamen schöne Holztöne gepaart mit trockenen Früchten an die Nase und ein wirklich runder Geschmack, der einen an etwas erinnerte. Nach der Auflösung war es ja auch dann klar. In Cubanischer Tradition hergestellt, die man auch schmeckte, der Malecon Reserva Imperial, hier mit der volljährigen 18jährigen Variante. Ein wirklich schöner Rum, wenngleich ich mir von den 18 Jahren etwas mehr Tiefe erwartet hätte, da so mancher Kubaner mit 7 Jahren mehr Substanz hat.

Nun noch der letzte der Rums, der in dunklem Mahagoni daherkommt. Dichter Karamellgschmack, der schon einiges erahnen lässt. Und ja, beim Gschmack auch da schönes, dunkles Karamell und Kaffee. Eine Süße, die sich beim gesamten Verkosten durchzieht bis zum Nachklang, bei dem dann mit Eichenfassnoten. Ein typischer Demerara Vertreter: der XM Royal Extra Mature Demerara Rum wurde 9 Jahre in Bourbon-Eichenfässern ausgebaut um dann weiter 6 Monate in Sherry-Fässern sein Finish zu bekommen. Ein weiterer Geheimtipp für Guyana.

Mit den Rums hatte man eigentlich schon mehr als einen Digestiv zu sich genommen, aber den Ausklang zum Thema bildete noch eine Digestiv Cocktail vom Virtuosen erdacht in Anlehnung an den großen Klassiker Negroni, der Cubanica (Falls einem ein besserer Name einfällt, bitte schreiben). Havana Club 7 Jahre (in dem Fall wurde der Malecon Imperial benutzt), Ramazotti, Carpano Antica Formula im selben Verhältnis mit 2-3 dashes Xocolatl Bitters auf Eis gerührt und dann in eine Schale abgeseiht. den Glasrand mit einer Orangenzeste einreiben und diese auf den Cocktail abspritzen. Perfekter Digestiv-Cocktail, leicht btter, mit viel Substanz und leichten Schokotönen.
Das war jetzt ein Bericht über das Tasting an sich, das nach den Rums erst ein tolles Essen kam und nach dem Digestiv wieder eingestiegen wurde mit Rum-Colas und vielleicht dem ein oder anderen Digestiv wollen wir mal außen vor lassen. Die üblichen Verdächtigen werden darüber gerne woanders berichten, vielleicht.

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Endlich Rum

Beim ersten Post angekündgit, aber bisher noch nicht eingehalten:
Der Nektar der Götter als weiteres Blogthema - Rum (die Spirituose aus dem Zuckerrohr)
Den Anfang mit dem Thema Rum macht eine kleine Privat-Veranstaltung in der "Casa Che-Romana"
In dieser kleinen Bar/Lounge/Wohnung findet ein Rum-Flight statt, heißt es werden ganz typisch ein paar Rums (5 an der Zahl) von verschiedenen Inseln und Ländern erst blind verkostet und dann vorgestellt. Vorneweg gibt es dann noch einen passenden leichten Rum-Cocktail als Aperitif sozusagen. Währenddessen etwas Fingerfood und danach noch einen Digestiv-Cocktail. Hört sich doch ganz nett an, oder?!
Die Teilnehmerzahl ist zwecks der gemütlichen Atmossphäre auf 6 Personen begrenzt.
Der Termin ist der 08.November um 19 Uhr MEZ

Üerhaupt zu Rum: ist euch schon einmal aufgefallen, in wie vielen Wörtern das Wort Rum mit drinnen steckt? Rumlaufen, rumreden, warum?, darum!

Dienstag, 20. Oktober 2009

Der Barkeeper weint

Am Samstag warein befreundeter Barkeeper mit einem Kumpel bei uns zu Gast. Erst einen Aperitif Cocktail genommen und schön gegessen ging es dann vorne an der Bar mit Cocktails weiter. Erst alle getreu dem Motto 'Sour' - einen Rodeo für den Anfang, dann ging es nach New York und dann kam die Bestellung:
"Zwei Red Eye dann bitte!"
Jeder kennt ihn oder? Nein, noch nie den Film Cocktail gesehen? das ist der Signature Cocktail des Films. Passt natürlich in einem Flair/TGI-Fridays dominiertem Film so einen Drink einzubauen.
Deshalb getreu auch mein Spruch zum Kollegen nach der Bestellung:
"Wissen Sie wie man einen Barkeeper zum weinen bringt!"
"Zwei Red Eye!"
Okay geweint haben wir nicht sondern hatten unseren Spaß den Drink zu machen und den zwei beim Trinken zuzuschauen, ein paar Gäste wetteten doch echt, ob sie es schaffen den Cocktail zu trinken.
Hier das Rezept:
Pilsener Glas zu 2/3 mit Bier befüllen
Mit Tomatensaft aufgießen bis fast ganz voll
ein komplettes rohes Ei rein -fertig
Also im Grunde genommen der perfekte Corpse Reviver Cocktail für den Morgen danach, getreu dem Motto "Hair of the dog" und dazu noch das Revival der einer klassischen Cocktailzutat dem Ei!
Übrigens haben wir dem Geschmack wegen noch T.B.T. Celery Bitters reingehauen ;-)

Donnerstag, 24. September 2009

Caipirinha Effekt oder auch das Caipirinha-Gen

Endlich wieder ein Post und der beschäftigt sich wirklich mit etwas ganz interessantem.
Dem Caipirinha Effekt
Wenn ein Gast eine Caipirinha serviert bekommt oder ein vergleichbares Getränk selber machart, kann man immer wieder dasselbe beobachten. Der Gast fängt schon nach recht kurzer Zeit, oft sogar sofort, an mit den Strohhalmen in der Caipirinha herumzustochern. Es ist dabei egal welchen Geschlechtes, Nationalität und Alters er angehört. Es sind immer dieselben Aktionen, die der Gast mit den Strohhalmen durchführt.
Aber warum macht er das?
Denkt er sich, der Barkeeper hat noch nicht genug gemuddelt und er müsste hier noch folgearbeit leisten um den Zucker mehr aufzulösen?
Oder denkt er sich er muss alles noch mehr vermischen für den besseren Geschmack?
Ist ihm einfach nur langweilig?
Gibt es irgendwo Wettbüros, bei denen man Tipps absetzen kann, wie oft man mit den Strohhalmen in der Minute stochern kann. Oder gar fürs Guinness-Buch?
Ganz interessant ist hingegen die These, das der Gast nicht anders kann?!
Er kann nicht anders, klingt natürlich erstmal absurd, aber wenn man bedenkt, dass viele Verhaltenmuster in unseren Genen liegen ergibt das durchaus Sinn. Eins unserer Gene sorgt also dafür, dass man bei Erhalt einer Caipirinha sofort anfängt unkontrolliert mit den Strohhalmen drinnen rumzustochern. Kurios ist, das dieses Gen in Europa von der Evolution her noch vor der Caipirinha selbst eingetroffen ist. Wahrscheinlich hat es sich mit mit Konsum von anderen Dingen aus der Neuen Welt entwickelt.
Also denkt dran wenn ihr eure nächste Caipirinha serviert oder trinkt, es ist ein ganz natürlicher Vorgang zu stochern, denn jeder hat das Caipirinha Gen.

Mittwoch, 2. September 2009

'Rodeo' Whiskey Sour

Einen Cocktail der Texas Week wollte ich ja noch hier vorstellen und zwar der Bestseller der Aktioskarte, der 'Rodeo' Whiskey Sour.
Ein Variation eines Klassikers, die zu Barbeque Gerichten und dergleichen recht gut passt.
Die Grundidee war etwas scharfes in dem Drink unterzubringen und das wurde mit getrockneten Chilischoten schnell gefunden. Zum süßen wollte ich noch etwas haben was passt und in der Küche bei so manchen Gerichten Verwendung hat in Kombination mit Chili - Honig (z.B.Honig-Chilikruste). Der Bourbon-Whiskey blieb natürlich gleich, aber zur Säure stiegen wir auf frischen Limettensaft um, der hier besser harmonierte. Genauso wie einen kleinen Schuss frischen Orangensaft, der zum Chili und Bourbon gut passte.
Schon hatten wir unseren 'Rodeo' Whiskey Sour, bei dem die Namensfindung danach die Hauptsache war.
Rezept:
6 cl Bourbon Whiskey (bei uns Four Roses)
3 BL Akazien-Blütenhonig
3 cl frischer Limettensaft
1 1/2 getrocknete Chilischoten
2 cl frischer Orangensaft
Erst den Honig ins Boston-Glas geben, dann den Whiskey und dann kurz rühren, bis sich der Honig aufgelöst hat. Dann alle anderen Zutaten pouren und mit Eis kräftig shaken. Per Double-Strain in einen vorgekühlten Tumbler mit 3-4 Eiswürfeln abseihen. Zur Deko reicht ein Sail mit Orange oder Limette, das noch etwas mit Honig benetzt wird.

Eine Andere Möglichkeit hat sich mein Kollege Sascha F. ausgedacht. Den Whiskey schon zu aromatisieren. Und zwar mit Honig, den Chilischoten und Orangenschale. Klappte auch wunderbar, spart bei der Zubereitung auch noch Zeit sieht in der Flasche immer extravagant aus (wurde eine Neue selben Formats genommen nach zweimaligem filtern). Hier kann ich das Rezept leider nicht wiedergeben, Ihr wisst schon altes Familiengeheimnis und so.

Marktfest Impressionen

Ja das Marktfest in Ettlingen, das war schon was. Als allererstes muss man ein Zitat wiedergeben:

"Das ist ein wohl ein Durchlaufstand. Wunderbar geeignet um durchzulaufen."

Wohl war, die meisten liefen wirklich vorbei, zumindest bis es dunkel wurde und sie den Weg wohl nicht mehr sahen.

Hier sieht man noch zur frühen Stunde am Sonntag die Leute durhclaufen.

Dann noch ein paar Bilder von diesem Tage (Samstag habe ich leider vergessen welche zu machen, Schade).















Und hier noch Ron und Rex in Aktion!
Die zwei waren ganz weit vorne dabei!

Mittwoch, 26. August 2009

Marktfest Ettlingen

Nochmal Werbung in eigener Sache:
Dieses Wochenende findet am Samstag und Sonntag (29-30.8.2009) hier in Ettlingen das Markfest in der historischen Altstadt statt.
Meine Wenigkeit wird auch dabeisein und an einem Stand in der Leopoldstraße, ein umgebautes UPS-Mobil und dort Getränke gegen den Durst anbieten, wie Mojito, der ewige Dauerbrenner die Caipirinha oder Cuba Libre. Dabei auch erfrischendes Pils von Welde und für die Softdrinkers von Fritz Cola etwas. Als besonderes Schmankerl bieten wir dann auch noch 3-4 Rumsorten zum pur genießen an, etwas Nelson's Blood eben. 
Wie sagt dann als der Roman: Vorbeikommen lohnt sich oder ist einfach als 'Muss' zu bezeichnen!

Dienstag, 25. August 2009

Batman & Robin - the Granini Warriors

Diesen Samstag so gegen halb zwei Uhr Morgends gab es bei uns in der Watt's Cocktailbar hier im beschaulichen Ettlingen doch wirklich auch mal so einen Vorfall, den man vielleicht eher von anderen Großstädten kennt und ihn mittlerweile Batman und Robin anerkennt.

Nun gut, es fing auch ganz harmlos an, wenn man das mal so sagen darf. Vier illustre Herren kamen rein(gestolpert), die ja schon beim 2ten Ettlinger Halbmarathon mitgemacht haben und deswegen nicht mehr ganz so gut auf den Beinen waren. Erst ne Runde Hoepfner Pils und Hefe, dann wollte der eine (der unumstößliche Anführer der Truppe, der die anderen drei immer wieder für die Leistung lobte) Long Island Ice Teas (immerhin nur halbe, Gott sei's gedankt).

Dann als wir einen Cocktail für einen anderen Tisch machten (Cosmopolitan übrigens), die Frage welchen Saft wir den benutzen.

Ab jetzt gings los:

Warum kein Granini, es sei doch besser, toller usw.
'Wir sind mit unserem Produkt Neu's zufrieden, selbe Qualität, besserer Preis!'
Nach mehreren Minuten weiteres Blablabla:
Aber wir von Granini ..
'Aha, Sie sind von Graníni, wunderbar, sagen Sie es doch gleich, wenn das für was Sie grade eintreten Ihr Arbeitgeber ist.'
Erst mal unverständnis bei dem getrunkenen/ ... Gesprächpartner.
Nach weiterem Gerede hin und her kam das Tasting, und haltet euch jetzt fest:
Den Orangensaft im Sex on the Beach rausschmecken, für absolute Connaisseure. Okay wir hatten keinen Granini da und die Gourmets mussten den Cocktail echt mit Neu's Orangensaft probieren, es schmeckte Ihnen.

Und immer wieder die ach so dumme Frage wieviel wir wollen, um auf Granini umzusteigen, den laber Rhabarber unsere Saftfirma (oder ist es jetzt eine Schubse) sei so schlecht und geht unter ...
Zitat von mir (bevor ich auf den Tisch gehauen habe und Ihnen weiteres gerede verboten habe)
'Leute, wenn Ihr einen Barkeeper anspricht, der was auf sich und seine Cocktails hält, arbeitet er mit frischen Säften, wie Limetten, -Zitronen, -Orangensaft. Was interessieren mich pasteurisierte Säfte? Und wenn Ananassaft oder Cranberrysaft, wenn an ein Markenprodukt hat, ist es eigentlich egal von wem.'
Oder irre ich mich?! Ich Bitte um Antwort.
Auch hier sei es gedankt, dass denen Ihr Taxi gleich darauf kam.
Ein weiterer Grund nur mit frischen Säften, oder nur klassische Cocktails ohne sowas anzubieten?!
Wahrscheinlich!
Oder doch auch noch ein Blindtasting zum Wodka Orange mit 5-10 verschiedenen Orangensäften, wo wirklich später unser Saft vom Feinkost Albrecht das rennen macht?

Dienstag, 18. August 2009

Texas Weeks

Dieser Post kommt jetzt einen Tag verspätet, aber ich hatte ja frei.
Aber das muss ich noch in fast eigener Sache loswerden.
Vom 16.08 - 30.08.2009 sind die TEXAS WEEKS im Watt's
2 Wochen lang tolle Gerichte vom BBQ-Grill in unserem Biergarten und aus der WaTT`s Küche, dazu das Special Spare Ribs "SATT", essen soviel Sie können für 11,80€.
Und passend dazu gibt es sommerlich erfrischende Whiskey-Drinks von mir aus der Cocktailbar.
Den einen, vielleicht auch anderen werde ich noch näher vorstellen.
Vorbeikommen lohnt sich, mal wieder!

www.watts.de

[Es heißt ja in letzter Zeit immer wieder, wenn jemand Werbung für etwas macht, in welcher Beziehung er zu dem Produkt oder dergleichen steht, damit die Sache Transparenz ist.
Da ich im Watt's der Chefbarkeeper bin, sei mir Werbung für meinen Betrieb und meine Bar und mich selbst gestattet.]

Sonntag, 16. August 2009

Virtous!?!

Vor längerer Zeit hat das 'Trinklaune' Blog das Carl Mertens 'Handbuch für Mixer" vorgestellt.
http://trinklaune.de/2009/04/05/ein-handbuch-fur-flussig-virtuosen/
Ich hab das selber noch nicht gelesen, fand aber die Zitate genial, allen voran natürlich dieses hier, welches ich inzwischen gerne zum Besten gebe:

"Der Schüttelbecher ist das Instrument des Virtuosen,
dessen Kunst sich in der Poesie des Trankes zeigt."

Wenn man diesen Spruch benutzt, bezeichnet man sich selber als Virtuose. Ziemlich anmaßend, nicht wahr?! Aber warum nicht, solange es vielleicht wirklich zutrifft. Also, was genau ist denn eigentlich ein Virtuose?

Nehmen wir am besten den entsprechenden Wikipedia-Artikel zur Erklärung:

Virtuose
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von
Virtuos)
Wechseln zu:
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Ein Virtuose ist jemand, der eine bestimmte Fähigkeit bis zur
Perfektion oder mit Hilfe einer besonderen Technik beherrscht. Das Wort gelangte vom Lateinischen (virtus = Tugend) über das Italienische (virtuoso = fähig) ins Deutsche und bezeichnet allgemein eine besondere Geschicklichkeit und Fertigkeit im Ausführen bestimmter Tätigkeiten. In erster Linie wurde der Begriff für großartige Musiker und Sänger verwendet. Paganini war ein Virtuose auf der Geige, Liszt und Chopin am Klavier. Als heutige Virtuosen an der klassischen Gitarre seien beispielhaft Dominic Frasca oder die Musiker um Pepe Romero genannt. Bei der Viola da gamba ist es für viele der katalanische Gambist Jordi Savall.
In der populären Musik wird ein hohes spiel- und gesangstechnisches Niveau vor allem im
Jazz, Progressive Rock und im Hard Rock/Metal-Bereich geschätzt, siehe auch Shredding.
In der jüngeren Sprachentwicklung wurde die Bezeichnung von der Musik auf vielfältige andere Lebens- und Arbeitsbereiche übertragen: Man kann von „virtuosen Köchen“ ebenso sprechen wie von „Virtuosen an der Computertastatur“. Ein Virtuose hat seine
Fähigkeiten bis zur Meisterschaft entwickelt und steht damit im Gegensatz zum bloßen Dilettanten.
Musik wird zumeist als virtuos bezeichnet, wenn sie hohe Anforderungen an die technischen Fähigkeiten des Spielers stellt, z. B. hohes Spieltempo, schwierige Akkorde, große Sprünge, volles Ausnutzen des Tonumfanges.
Der Begriff „virtuos“ wird je nach Zusammenhang auch abwertend verwendet, beispielsweise um eine musikalische Aufführungspraxis zu beschreiben, bei der vor allem die technischen Fähigkeiten des Spielers zur Schau gestellt werden, die musikalische Qualität jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielt.


Also kann man den Begriff auch an der Bar benutzen und einen Barkeeper als virtuos bezeichnen, wenn er technisch ausgereift arbeitet und hier Fähigkeiten zeigt, die Meisterlich sind. Z.B. mit einer Hand shaken und mit der anderen strainen. Oder sich mit Gästen unterhalten, während man zwei Cocktails jiggert und den einen rührt. Auch natürlich das zelebrieren von Cocktails kann ziemlich virtuos ausfallen, wenn man noch eine Orangenzeste flambiert oder dergleichen.

Das wichtigste natürlich sollte bei jedem Barkeeper, Mixologen oder eben Virtuosen immer noch der Gast sein. Denn hier kann man die Frage was war zuerst da "Das Ei oder das Huhn" klarer beantworten. Erst ist der Gast da, dann der Cocktail, den er bestellt.

Montag, 10. August 2009

Origins: Himbeer-Thymian Smash

Zu allererst möchte ich kurz erwähnen, das dieser Blog nicht zu einem reinen Gin Basil Smash-Blog wird. Aber mit diesem kleinen, schnieken Post greife ich das Thema noch einmal kurz auf.
one year and few weeks earlier (woosh - selber Sound, wie bei Lost)
Herr Meyer schreibt über den Gin Pesto (der vorläufige Name des Populär werdenden Cocktails) und verwies auf die Homepage eines anderen Bloggers mit dem Namen Dr.Bamboo. Dieser schreibt über einen Himbeer-Thymian Smash auf seiner Seite und vor allem darum, das man das Ganze wirklich smashen sollte um den Geschmack aus Früchten und Kräutern rauszubekommen. Heißt: großer Muddler, starkes drücken/ stoßen, vielleicht auch die richtige Technik: runterdrücken mit Drehbewegungen.
http://drbamboo.blogspot.com/2008/07/raaspberry-thyme-smash-or-case-of.html
present time (woosh)
Es ist Himbeer-Zeit, was liegt näher als diesen netten Smash mal selber anzubieten und zu machen. Und da muss man das 'Bon Appetite' - Magazin beglückwünschen. Es ist ein wunderbar harmonischer Cocktail, bei dem der Thymian wirklich das letzte Quäntchen gibt. Er verbindet wunderbar die Aromen von Himbeere und Gin, die durch den Rohrzuckersirup die nötige Süße bekommen und Spritzigkeit und Säureausgleich durch den handgepressten Limettensaft - sehr lecker!
long ago in the past (woosh)
A young Bartender is making a cobbler. But he also throws some mint leaves in the shaker...


Montag, 27. Juli 2009

Gin Basil Smash Royal


Champagnercocktails?! Ja es gibt sie wirklich und zwar schon seit einer langen Zeit. Einige Barkeeper kamen wirklich auf die Idee den bekanntesten, teuersten aller Schaumweine in Mixgetränke einzubauen. Obwohl Champagner doch an sich schon perfekt ist und es nicht nötig hat mit anderen Zutaten im Geschmack verändert zu werden.
Aber es ging ja schon mit Zuckerwürfel und Aromatic Bitters los und bis zum Seelbach Cocktail und French 75 war es dann auch nicht mehr weit. Da einen Smash mit Champagner aufzugießen ist gar nicht mal so abwegig wie man denken mag, eher dekadent könnte man vermuten.
Es funktioniert geschmacklich, optisch und ist doch einfach Trendy.

Hier das Rezept:

2 cl Tanqueray Ten Gin (still, a quality gin)
1 cl frischer Limettensaft
0,75 cl Rohrzuckersirup
7-8 Blatt Basilikum
Champagner

Vorgehensweise: dieselbe wie beim normalen Gin Basil Smash, muddlen, shaken und fine-strainen, diesmall in ein vorgekühlten Champagner-Kelch. Dann also mit Champagner aufgegossen (in dem Fall Veuve Cliquot) und ein Basilikum-Blatt als Garnitur ins Glas gegeben.
Und fertig ist der Gin Basil Smash Royal
(Den muss man sich mal mit rotem Basilikum vorstellen)

Mittwoch, 22. Juli 2009

Blue Monday

Wir im Watt's haben sehr oft Firmen zu Gast, zum Tagungsessen oder auch zu Feiern. Der neueste Trend bei Feiern ist anscheinend, dass die Firma einen Cocktail haben möchte, der in den Farben des Logos ist.
Wunderbar, in der großen weiten Welt der Sirupe und Liköre müsste sich ja auch immer etwas finden lassen.
Vor einem Monat dann der Wunsch "Blau, Alkoholfrei!" für den Empfang - Sehr schön, fallen alle Liköre weg und alles blauen Sirupe ergeben mit Saft eher grün. Am Ende entschied ich mich für eine Limonaden-Variante mit Blue-Curacao-Sirup, Zitronensaft, Vanillesirup, frischer Minze und Soda. Die andere Farbe des Logos war übrigens Orange - wäre wesentlich mehr machbar gewesen.

Nun gut nun hatten wir am Montag die nächste Firma zu Gast, die einen eigenen Cocktail haben wollte. "Blau und weiß" (nein wir reden nicht von Bayern), immerhin mit Alkohol, also kein Problem etwas zu finden, das zu den Vorgaben passt. Im Difford's Guide #8 geblättert und schon gefunden, den Cocktail Blue Monday - blau und der Name erst, wenn die Firma am Montag da ist. Dann einfach noch angeschlagene Sahne oben drauf geschichtet, wie beim White Russian und schon hatte man einen schönen Signature Drink für das 10 Jährige, getreu dem Motto "Erst ist der Cocktail blau, dann der Gast."

Blue Monday Special
4 cl Vodka
2 cl Bols Blue Curacao
1 cl Cointreau
1 cl Noilly Prat
2 Dashes Orange Bitters
Glas: Tumbler
Shaked and Strain
Angeschlagene Sahne geschichtet

Bei einer anderen Feier derselben Firma, bei der der Homepage-Launch gefeiert wurde, bot der Cocktailcaterer Ihnen den HWA-Web an mit folgendem Inhalt: Vodka, Bols Blue Curacao, Kokossirup, Sahne, Orangensaft, Ananassaft
Erinnert mich doch stark an den Swimming-Pool. So kann man es halt auch machen, aber fies wenn man dann sagt, dass der Cocktail extra für die Firma und das Event kreiert wurde.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Ich hätt gern ...!

Im vorigen Post hatte ich ja das letzte Wochenende etwas zusammen gefasst. Da habe ich ja auch erwähnt, dass nicht jeder einen Gin Basil Smash bestellte, weil vielen es doch zu fremd war, oder in dem Moment nicht das richtige. Und man muss ehrlich sein, dass die Empfehlung, die wir oder du an diesem Abend hast noch so gut, abgefahren, kreativ oder einfach brilliant sein kann, es ist nur eine Empfehlung. Viele wissen doch schon längst was sie trinken wollen, wenn sie aus dem Haus gehen oder die Bar betreten:
"Ich hätte gerne ein Pils."
"Sehr gerne klein 0,3 oder Groß 0,4?"
"Klein, was haben sie für Pils?"
"Das Sortiment von Höpfner."
"Ah, sehr schön."
Ganz ehrlich, der Herr kannte zu dem Zeitpunkt die Brauerei Höpfner nicht im geringsten, aber wußte, was er wollte. Denn was man will bekommt man bei uns auch, sofern ich es machen kann, von den Zutaten und dergleichen (etwas mit frischen Früchten z.B. nur wenn sie Saison haben, im Winter nie eine Erdbeer-Margarita).
Aber (jetzt kommts), was wenn die Gäste Getränke bestellen, die so eigentlich nicht existieren:
"Eine Caipi" (das ich hätte gerne oder sonstige Höpflichkeitsflosken werden gleich weggelassen)
"Eine Caipirinha, aber gerne"
das sehr gerne wird komischerweise auch umgewandelt, aber der Cocktail mit ganzem Namen wiederholt, man will ja sicher gehen, ob wirklich die Caipirinha gemeint ist und nicht irgendetwas anderes, das der Gast gerne als Caipi abkürzt, könnte ja alles mögliche sein.
Denn wir bestellen unser Rumpsteak auch nicht mit dem Satz:
"Ein Rump bitte!"
oder
"Ein Schweizer!"
Was den bitte, war meine Frage vor kurzem zur Servicekraft, einen Schweizer Wurstsalat oder einen Schweizer Flammkuchen. Man sollte die Sachen bitte bei ihrem ganzen richtigen Namen nennen, denn meiner Meinung haben sie es verdient, insbesonder Namen von Getränken oder Speisen, die eine Übersetzung haben, wie bei der Caipirinha "die Bäuerin" oder der Pina Colada "gesiebte Ananas".
Auch wenn wir einen der absoluten Standarts bestellen, sollten wir es doch etwas genauer versuchen, da "ein Martini" mehr als nur der Wermut sein kann. Nichtsdestotrotz liegt es auch am Service da immer nachzufragen, weil wird doch keine Fehler oder Stornos machen wolle.
Doch abschließend möchte ich propagieren, das bestellte beim Namen zu nennen und zwar beim Ganzen, um alles einfacher zu machen und auch dem Gericht oder Getränkt zu huldigen.

Montag, 13. Juli 2009

Basil Smash Wochenende

So hier mal ein Bild der von der Watt's Cocktailbar am fürhen Abend und noch ne kleine Berichterstattung zum Wochenende:

Die schlechte Nachricht zum Anfang, ich habe über meinen Obst-Fachhändler leider doch keinen roten Basilikum bekommen und konnte deshalb nur die klassische Version in grüner Farbe anbieten.

Das gößte Problem beim anbieten, ist ohnehin weiterhin, das der Großteil unserer Gäste noch an Cocktails dieser Art rangeführt werden muss, getreu dem Spruch "Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!" Wer Zutaten hört, die er nicht kennt, oder sich nicht in einem Getränk vorstellen kann ist skeptisch. Einige vertrauen dann dem Barkeeper, weil er sie bisher ja auch nicht enttäuscht hat. Andere wollen, aber können innerlich doch nicht und bestellen doch etwas anderes oder eben wollten einfach eine Pina Colada oder dergleichen. Und wenn jemand einen Alkoholfreien Cocktail bestellen will, weil er oder sie noch fahren muss klappt es mit der Empfehlung auch nicht so ganz.

Zum Empfehlen war er an eine Tafel bei der Bar geschrieben und wurde mündlich mit Enthusiasmus dargepriesen, wozu ich am zweiten Tag an manchen Momenten nicht mehr ganz die Zeit hatte. Aber am Samstag dann noch etwas neues probieren konnte:

Den Gin Basil Smash als Sektcocktail-Version: vom Verhältnis weniger wurde in ein Sektglas gesteckt und dann kostengünstig und Trendgerecht mit Prosecco aufgegossen, wobei man natürlich auch Champagner oder Crèmant nehmen könnte, was wesentlich reizvoller wäre, aber auch teuerer, wird demnächst ein Rezept nachgereicht.

Resümierend bin ich aber soweit zufrieden mit dem Wochenende und der Aktionscocktail ging letzlich doch öfters über die Tresen als so manch anderer.

Was könnte man noch dazu schreiben? Natürlich das Rezept, das ich benutze:

6 cl Gin (Tanqueray Ten, a quality gin some would say in Hamburg, in Ettlingen they don't know him so well)
3 cl frischer Limettensaft
2 cl Zuckersirup (weißes Rohrzuckersirup, falls jemand vom Labor frägt)
2-3 Stängel Basilikum
Vorgehensweise: Limettensaft und Zuckersirup werden in den Glaspart des Boston Shakers eingeschenkt und der Basilikum dazu gegeben. Dann wird der Basilikum gut gestoßen/ gemuddelt oder einfach gesmasht, daher der Name. Dann gebe man noch den Gin dazu, Eiswürfel und Shaked das Ganze für 10 Sekunden. Man seiht dann mit über ein Teesieb in ein vorgekühltes Tumblerglas mit frischen Eiswürfeln ab und geben noch etwas Basilikum, ein Kopf oder zwei, drei Blätter mit ins Glas, damit der Duft auch in der Nase liegt.

Im Originalrezept des Smashes wird Zitronensaft verwendet, der in Form von Zitronenwedges mit den Kräutern und dem Sirup gemuddelt werden um den Saft zu bekommen. Da jede Zitrone, Limette immer einen unterschiedlichen Saftanteil hat ist das pressen mit Limettenzange wohl die sicherste Methode um die Balance zu wahren.





Montag, 6. Juli 2009

Gin Red Basil Smash

Die rotblättrige Basilikumsorte "Opal" ist bestellt, also dann:
Praktisch zum einjährigen Jubiläum des Gin Smash auf dem Bitters Blog gibt es am Freitag und Samstag (10/11.07.2009) exklusiv den Gin Red Basil Smash in der Watt's Cocktailbar!
Vorbeikommen lohnt sich, auch zum Essen, deswegen gibt des noch die Adresse:
Watt's Brasserie & Cocktailbar
Pforzheimer Straße 67
76275 Ettlingen
07243-7142000

Es ist natürlich schon von diesem Wochenende die Rede!

Gin Basil Smash


Machen wir fließend weiter:

Trend, Cocktails, Cuisine Style, Blog, ...

Wir haben auch noch Sommer, also was liegt näher

Danken wir Herrn Myr aus L Ln aus Hmbrg und machen einen "Gin Red Basil Smash"


Am Donnerstag den 10.07.2008 hatte Herr Meyer das erste mal auf dem Bitters Blog sein Rezept und die passende Gechichte gepostet. Seither hatten viele sich dem Cocktail angenommen und ihn als Aktion angeboten oder gleich auf die Karte gemacht.

In Ettlingen kommen einige Trendgetränke ja etwas später an, aber im April gab es dann auch den Gin Basil Smash auf mündliche Empfehlung bei mir im Watt's. Wenngleich ich gestehen muss, das ich Limettensaft benutze anstatt Zitronensaft (ihr wisst ja übersetzungsfehler). Wie immer sind ein paar erstmal skeptisch, andere wollten den Mozzarella und die Tomate dazu, aber allen hat es natürlich geschmeckt. Und da man im Zweifel den Cocktail lieber rot machen sollte ist der Gin Red Basil Smash die nächste Stufe.

Trends der Zeit

Im Eröffnungspost schrieb ich, das dieses Blog gewissermaßen dem Trend der Zeit mitschwimmt, weil es nunmal momentan "in" ist ein Blog zu haben.

Trends sind ja auch Veränderungen, die beobachtbar sind, etwas schwerer lassen sie sich bemessen, aber immer sind diese Veränderungen und Strömungen in den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft da. Einige Trendsetter wollen von sich aus die Trends pushen, andere fabrizieren un beabsichtigt welche. Sei es Kleidung der neu eröffnete Club oder die Art wie die Jugend heute redet. Sind doch alles gewissermaßen Trends.

So auch in der Gastronomie, besonders bei den Getränken: vor 10 - 20 Jahren tranken wir noch Winzersekte, wo heute Prosecco auf der Karte steht. Passend dazu gibt es mittlerweile den Prosecco Crodino, wer hätte das vor fünf Jahren gedacht, hier in Karlsruhe und Ettlingen.

Bei Cocktails gibt es genauso Trendrichtungen, die zu beobachten sind. Das wir als Barkeeper wieder mehr Wert darauf legen, hochwertige Spirituosen und frisch gepresste Säfte zu benutzen und uns wieder an die klassischen Rezepte halten ist das eine. Das andere was man wirklich auf den Wettbewerben beobachtet ist, das der sogenannte Cuisine Style (auch gerne Liquid Kitchen genannt) in aller Munde ist. Frische Kräuter und Gewürze in Cocktails verwenden, die auf bekannten Klassikern beruhen und dann leicht modifiziert dem Trend der Zeit.

Nelson's Blood

Hallo erstmal,

ich möchte jeden herzlichst begrüßen als Leser(in) dieses Blogs.
Wahrscheinlich gehört dieses Blog zur dritten Bloggerwelle an, die dem Trend der Zeit einfach mal mitschwimmen möchte, um das mal ganz ehrlich zu sagen. Aber warum nicht. Bei den Themen Cocktails & Bars, im Raum Ettlingen Karlsruhe, mit einem Schwerpunkt Rum hab ich vielleicht doch ab und zu noch was neues zu schreiben, wer weiß?!

Warum der Titel Nelson's Blood?

Die Royal Navy war ja für viele Drinksentwicklungen bekannt, die Gin und Rum angingen, so auch für diese Namensschöpfung. Admiral Horatio Nelson, (* 29. September 1758 in Burnham Thorpe, Norfolk, England; † 21. Oktober 1805 (Danke an Wikipedia.de) ist für diesen Spitznamen mitverantwortlich. Er war mit seiner Flotte siegreich in der Schlacht von Trafalgar, aber seinen Verletzungen, und wurde dann zur Konservierung in dein Fass voll Rum gesteckt. Siegreich und durstig wollten die Matrosen aber auf ihre Extraration mit Rum nicht verzichten. Infolgedessen war bei Ankunft im Heimathafen das Fass leer. Der Legende nach gaben diese Matrosen dem Rum den Beinamen Nelson's Blood und der blieb es dann ab diesem Tag. Nelson bekam ein Staatsbegräbnis und wurde in der Kathedrale von St.Pauls beigesetzt.
Wie der spezielle Rum den Matrosen geschmeckt hat, wurde übrigens nicht dokumentiert oder irgendwie überliefert, wahrscheinlich auch besser so.
Der Titel des Blogs ist auch der Name unseres inoffiziellem Rum-Clubs in Ettlingen.

(Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Horatio_Nelson,_1._Viscount_Nelson)