Am 08.11 war es ja soweit, in der Casa Che Romana fand doch wirklich ein Rumtasting statt. Nun gut aus geplanten 6-7 Personen wurden nur 4, aber nicht weiter schlimm, so gab es für die anderen mehr zu Essen und glaubt mir wir hatten unseren Spaß.
Als Aperitif Cocktail kredenzte der formidable Host (ich glaube das war meine Wenigkeit, wenn nicht mein Ego ;-) einen Sage Mojito mit frischem Salbei aus dem Garten. Ihr könnt das Aroma jetzt natürlich nur erahnen, aber Minze und Salbei scheinen in so einem Mojito echt gute Freunde zu sein.
Erster Rum der Runde war ein Weißer Vertreter, der hierzulande praktiscb gar nicht anzutreffen ist, obwohl der Geschmack überzeugte, trocken, leicht und ausgeglichen, perfekt zum Mixen. Der Rum: E.S.A. Field White Barbados Rum von der Foursquare Distillery. Die Flasche erinnerte an Grey Goose oder Chopin und könnte nur vom Packaging her in der sogenannten Super Premium Kategorie (die ja nur symbolich für die Werbung existiert) mitspielen. Aber einstimmig wirklich ein tolles Produkt für den Preis.
Der Zweite war schon etwas gereifter aus einem Land, von dem auch weniger in unseren Breiten ist . Eher kommen die Meisten Rums dieser Insel vom Land neben dran der DomReb, dieser hier aus Haiti. Dem Barbancourt Réserve Five Stars (8 Jahre gealtert) merkte man wirklich an, das er in Cognac-Tradition hergestellt wird. Dupré Barbancourt gründete 1862 das Unternehmen auf Haiti bis heute in Familienbesitz nur unter dem Namen Gardére.
Dieser Rum ist gut vergleichbar mit besseren Cocgnacs der Stufe VSOP. Bestes Zitat einer Produktbeschreibung ist aber: "Brown rum distilled from sugar cane juice, syrup and/or molasses depending on availibility." Nicht schlecht, man nimmt mehr oder weniger was grade da ist and Zuckerrohstoffen.
Widmen wir uns un dem vierten Rum, der wie man dann auch lesen konnte auch Reserva auf dem Etikett trug, was aber bei Rums nicht viel zu bedeuten hat. Von der Farbe her war er etwas heller bernstein und vom Aroma her kamen schöne Holztöne gepaart mit trockenen Früchten an die Nase und ein wirklich runder Geschmack, der einen an etwas erinnerte. Nach der Auflösung war es ja auch dann klar. In Cubanischer Tradition hergestellt, die man auch schmeckte, der Malecon Reserva Imperial, hier mit der volljährigen 18jährigen Variante. Ein wirklich schöner Rum, wenngleich ich mir von den 18 Jahren etwas mehr Tiefe erwartet hätte, da so mancher Kubaner mit 7 Jahren mehr Substanz hat.
Das war jetzt ein Bericht über das Tasting an sich, das nach den Rums erst ein tolles Essen kam und nach dem Digestiv wieder eingestiegen wurde mit Rum-Colas und vielleicht dem ein oder anderen Digestiv wollen wir mal außen vor lassen. Die üblichen Verdächtigen werden darüber gerne woanders berichten, vielleicht.
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