Montag, 27. Juli 2009

Gin Basil Smash Royal


Champagnercocktails?! Ja es gibt sie wirklich und zwar schon seit einer langen Zeit. Einige Barkeeper kamen wirklich auf die Idee den bekanntesten, teuersten aller Schaumweine in Mixgetränke einzubauen. Obwohl Champagner doch an sich schon perfekt ist und es nicht nötig hat mit anderen Zutaten im Geschmack verändert zu werden.
Aber es ging ja schon mit Zuckerwürfel und Aromatic Bitters los und bis zum Seelbach Cocktail und French 75 war es dann auch nicht mehr weit. Da einen Smash mit Champagner aufzugießen ist gar nicht mal so abwegig wie man denken mag, eher dekadent könnte man vermuten.
Es funktioniert geschmacklich, optisch und ist doch einfach Trendy.

Hier das Rezept:

2 cl Tanqueray Ten Gin (still, a quality gin)
1 cl frischer Limettensaft
0,75 cl Rohrzuckersirup
7-8 Blatt Basilikum
Champagner

Vorgehensweise: dieselbe wie beim normalen Gin Basil Smash, muddlen, shaken und fine-strainen, diesmall in ein vorgekühlten Champagner-Kelch. Dann also mit Champagner aufgegossen (in dem Fall Veuve Cliquot) und ein Basilikum-Blatt als Garnitur ins Glas gegeben.
Und fertig ist der Gin Basil Smash Royal
(Den muss man sich mal mit rotem Basilikum vorstellen)

Mittwoch, 22. Juli 2009

Blue Monday

Wir im Watt's haben sehr oft Firmen zu Gast, zum Tagungsessen oder auch zu Feiern. Der neueste Trend bei Feiern ist anscheinend, dass die Firma einen Cocktail haben möchte, der in den Farben des Logos ist.
Wunderbar, in der großen weiten Welt der Sirupe und Liköre müsste sich ja auch immer etwas finden lassen.
Vor einem Monat dann der Wunsch "Blau, Alkoholfrei!" für den Empfang - Sehr schön, fallen alle Liköre weg und alles blauen Sirupe ergeben mit Saft eher grün. Am Ende entschied ich mich für eine Limonaden-Variante mit Blue-Curacao-Sirup, Zitronensaft, Vanillesirup, frischer Minze und Soda. Die andere Farbe des Logos war übrigens Orange - wäre wesentlich mehr machbar gewesen.

Nun gut nun hatten wir am Montag die nächste Firma zu Gast, die einen eigenen Cocktail haben wollte. "Blau und weiß" (nein wir reden nicht von Bayern), immerhin mit Alkohol, also kein Problem etwas zu finden, das zu den Vorgaben passt. Im Difford's Guide #8 geblättert und schon gefunden, den Cocktail Blue Monday - blau und der Name erst, wenn die Firma am Montag da ist. Dann einfach noch angeschlagene Sahne oben drauf geschichtet, wie beim White Russian und schon hatte man einen schönen Signature Drink für das 10 Jährige, getreu dem Motto "Erst ist der Cocktail blau, dann der Gast."

Blue Monday Special
4 cl Vodka
2 cl Bols Blue Curacao
1 cl Cointreau
1 cl Noilly Prat
2 Dashes Orange Bitters
Glas: Tumbler
Shaked and Strain
Angeschlagene Sahne geschichtet

Bei einer anderen Feier derselben Firma, bei der der Homepage-Launch gefeiert wurde, bot der Cocktailcaterer Ihnen den HWA-Web an mit folgendem Inhalt: Vodka, Bols Blue Curacao, Kokossirup, Sahne, Orangensaft, Ananassaft
Erinnert mich doch stark an den Swimming-Pool. So kann man es halt auch machen, aber fies wenn man dann sagt, dass der Cocktail extra für die Firma und das Event kreiert wurde.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Ich hätt gern ...!

Im vorigen Post hatte ich ja das letzte Wochenende etwas zusammen gefasst. Da habe ich ja auch erwähnt, dass nicht jeder einen Gin Basil Smash bestellte, weil vielen es doch zu fremd war, oder in dem Moment nicht das richtige. Und man muss ehrlich sein, dass die Empfehlung, die wir oder du an diesem Abend hast noch so gut, abgefahren, kreativ oder einfach brilliant sein kann, es ist nur eine Empfehlung. Viele wissen doch schon längst was sie trinken wollen, wenn sie aus dem Haus gehen oder die Bar betreten:
"Ich hätte gerne ein Pils."
"Sehr gerne klein 0,3 oder Groß 0,4?"
"Klein, was haben sie für Pils?"
"Das Sortiment von Höpfner."
"Ah, sehr schön."
Ganz ehrlich, der Herr kannte zu dem Zeitpunkt die Brauerei Höpfner nicht im geringsten, aber wußte, was er wollte. Denn was man will bekommt man bei uns auch, sofern ich es machen kann, von den Zutaten und dergleichen (etwas mit frischen Früchten z.B. nur wenn sie Saison haben, im Winter nie eine Erdbeer-Margarita).
Aber (jetzt kommts), was wenn die Gäste Getränke bestellen, die so eigentlich nicht existieren:
"Eine Caipi" (das ich hätte gerne oder sonstige Höpflichkeitsflosken werden gleich weggelassen)
"Eine Caipirinha, aber gerne"
das sehr gerne wird komischerweise auch umgewandelt, aber der Cocktail mit ganzem Namen wiederholt, man will ja sicher gehen, ob wirklich die Caipirinha gemeint ist und nicht irgendetwas anderes, das der Gast gerne als Caipi abkürzt, könnte ja alles mögliche sein.
Denn wir bestellen unser Rumpsteak auch nicht mit dem Satz:
"Ein Rump bitte!"
oder
"Ein Schweizer!"
Was den bitte, war meine Frage vor kurzem zur Servicekraft, einen Schweizer Wurstsalat oder einen Schweizer Flammkuchen. Man sollte die Sachen bitte bei ihrem ganzen richtigen Namen nennen, denn meiner Meinung haben sie es verdient, insbesonder Namen von Getränken oder Speisen, die eine Übersetzung haben, wie bei der Caipirinha "die Bäuerin" oder der Pina Colada "gesiebte Ananas".
Auch wenn wir einen der absoluten Standarts bestellen, sollten wir es doch etwas genauer versuchen, da "ein Martini" mehr als nur der Wermut sein kann. Nichtsdestotrotz liegt es auch am Service da immer nachzufragen, weil wird doch keine Fehler oder Stornos machen wolle.
Doch abschließend möchte ich propagieren, das bestellte beim Namen zu nennen und zwar beim Ganzen, um alles einfacher zu machen und auch dem Gericht oder Getränkt zu huldigen.

Montag, 13. Juli 2009

Basil Smash Wochenende

So hier mal ein Bild der von der Watt's Cocktailbar am fürhen Abend und noch ne kleine Berichterstattung zum Wochenende:

Die schlechte Nachricht zum Anfang, ich habe über meinen Obst-Fachhändler leider doch keinen roten Basilikum bekommen und konnte deshalb nur die klassische Version in grüner Farbe anbieten.

Das gößte Problem beim anbieten, ist ohnehin weiterhin, das der Großteil unserer Gäste noch an Cocktails dieser Art rangeführt werden muss, getreu dem Spruch "Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!" Wer Zutaten hört, die er nicht kennt, oder sich nicht in einem Getränk vorstellen kann ist skeptisch. Einige vertrauen dann dem Barkeeper, weil er sie bisher ja auch nicht enttäuscht hat. Andere wollen, aber können innerlich doch nicht und bestellen doch etwas anderes oder eben wollten einfach eine Pina Colada oder dergleichen. Und wenn jemand einen Alkoholfreien Cocktail bestellen will, weil er oder sie noch fahren muss klappt es mit der Empfehlung auch nicht so ganz.

Zum Empfehlen war er an eine Tafel bei der Bar geschrieben und wurde mündlich mit Enthusiasmus dargepriesen, wozu ich am zweiten Tag an manchen Momenten nicht mehr ganz die Zeit hatte. Aber am Samstag dann noch etwas neues probieren konnte:

Den Gin Basil Smash als Sektcocktail-Version: vom Verhältnis weniger wurde in ein Sektglas gesteckt und dann kostengünstig und Trendgerecht mit Prosecco aufgegossen, wobei man natürlich auch Champagner oder Crèmant nehmen könnte, was wesentlich reizvoller wäre, aber auch teuerer, wird demnächst ein Rezept nachgereicht.

Resümierend bin ich aber soweit zufrieden mit dem Wochenende und der Aktionscocktail ging letzlich doch öfters über die Tresen als so manch anderer.

Was könnte man noch dazu schreiben? Natürlich das Rezept, das ich benutze:

6 cl Gin (Tanqueray Ten, a quality gin some would say in Hamburg, in Ettlingen they don't know him so well)
3 cl frischer Limettensaft
2 cl Zuckersirup (weißes Rohrzuckersirup, falls jemand vom Labor frägt)
2-3 Stängel Basilikum
Vorgehensweise: Limettensaft und Zuckersirup werden in den Glaspart des Boston Shakers eingeschenkt und der Basilikum dazu gegeben. Dann wird der Basilikum gut gestoßen/ gemuddelt oder einfach gesmasht, daher der Name. Dann gebe man noch den Gin dazu, Eiswürfel und Shaked das Ganze für 10 Sekunden. Man seiht dann mit über ein Teesieb in ein vorgekühltes Tumblerglas mit frischen Eiswürfeln ab und geben noch etwas Basilikum, ein Kopf oder zwei, drei Blätter mit ins Glas, damit der Duft auch in der Nase liegt.

Im Originalrezept des Smashes wird Zitronensaft verwendet, der in Form von Zitronenwedges mit den Kräutern und dem Sirup gemuddelt werden um den Saft zu bekommen. Da jede Zitrone, Limette immer einen unterschiedlichen Saftanteil hat ist das pressen mit Limettenzange wohl die sicherste Methode um die Balance zu wahren.





Montag, 6. Juli 2009

Gin Red Basil Smash

Die rotblättrige Basilikumsorte "Opal" ist bestellt, also dann:
Praktisch zum einjährigen Jubiläum des Gin Smash auf dem Bitters Blog gibt es am Freitag und Samstag (10/11.07.2009) exklusiv den Gin Red Basil Smash in der Watt's Cocktailbar!
Vorbeikommen lohnt sich, auch zum Essen, deswegen gibt des noch die Adresse:
Watt's Brasserie & Cocktailbar
Pforzheimer Straße 67
76275 Ettlingen
07243-7142000

Es ist natürlich schon von diesem Wochenende die Rede!

Gin Basil Smash


Machen wir fließend weiter:

Trend, Cocktails, Cuisine Style, Blog, ...

Wir haben auch noch Sommer, also was liegt näher

Danken wir Herrn Myr aus L Ln aus Hmbrg und machen einen "Gin Red Basil Smash"


Am Donnerstag den 10.07.2008 hatte Herr Meyer das erste mal auf dem Bitters Blog sein Rezept und die passende Gechichte gepostet. Seither hatten viele sich dem Cocktail angenommen und ihn als Aktion angeboten oder gleich auf die Karte gemacht.

In Ettlingen kommen einige Trendgetränke ja etwas später an, aber im April gab es dann auch den Gin Basil Smash auf mündliche Empfehlung bei mir im Watt's. Wenngleich ich gestehen muss, das ich Limettensaft benutze anstatt Zitronensaft (ihr wisst ja übersetzungsfehler). Wie immer sind ein paar erstmal skeptisch, andere wollten den Mozzarella und die Tomate dazu, aber allen hat es natürlich geschmeckt. Und da man im Zweifel den Cocktail lieber rot machen sollte ist der Gin Red Basil Smash die nächste Stufe.

Trends der Zeit

Im Eröffnungspost schrieb ich, das dieses Blog gewissermaßen dem Trend der Zeit mitschwimmt, weil es nunmal momentan "in" ist ein Blog zu haben.

Trends sind ja auch Veränderungen, die beobachtbar sind, etwas schwerer lassen sie sich bemessen, aber immer sind diese Veränderungen und Strömungen in den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft da. Einige Trendsetter wollen von sich aus die Trends pushen, andere fabrizieren un beabsichtigt welche. Sei es Kleidung der neu eröffnete Club oder die Art wie die Jugend heute redet. Sind doch alles gewissermaßen Trends.

So auch in der Gastronomie, besonders bei den Getränken: vor 10 - 20 Jahren tranken wir noch Winzersekte, wo heute Prosecco auf der Karte steht. Passend dazu gibt es mittlerweile den Prosecco Crodino, wer hätte das vor fünf Jahren gedacht, hier in Karlsruhe und Ettlingen.

Bei Cocktails gibt es genauso Trendrichtungen, die zu beobachten sind. Das wir als Barkeeper wieder mehr Wert darauf legen, hochwertige Spirituosen und frisch gepresste Säfte zu benutzen und uns wieder an die klassischen Rezepte halten ist das eine. Das andere was man wirklich auf den Wettbewerben beobachtet ist, das der sogenannte Cuisine Style (auch gerne Liquid Kitchen genannt) in aller Munde ist. Frische Kräuter und Gewürze in Cocktails verwenden, die auf bekannten Klassikern beruhen und dann leicht modifiziert dem Trend der Zeit.

Nelson's Blood

Hallo erstmal,

ich möchte jeden herzlichst begrüßen als Leser(in) dieses Blogs.
Wahrscheinlich gehört dieses Blog zur dritten Bloggerwelle an, die dem Trend der Zeit einfach mal mitschwimmen möchte, um das mal ganz ehrlich zu sagen. Aber warum nicht. Bei den Themen Cocktails & Bars, im Raum Ettlingen Karlsruhe, mit einem Schwerpunkt Rum hab ich vielleicht doch ab und zu noch was neues zu schreiben, wer weiß?!

Warum der Titel Nelson's Blood?

Die Royal Navy war ja für viele Drinksentwicklungen bekannt, die Gin und Rum angingen, so auch für diese Namensschöpfung. Admiral Horatio Nelson, (* 29. September 1758 in Burnham Thorpe, Norfolk, England; † 21. Oktober 1805 (Danke an Wikipedia.de) ist für diesen Spitznamen mitverantwortlich. Er war mit seiner Flotte siegreich in der Schlacht von Trafalgar, aber seinen Verletzungen, und wurde dann zur Konservierung in dein Fass voll Rum gesteckt. Siegreich und durstig wollten die Matrosen aber auf ihre Extraration mit Rum nicht verzichten. Infolgedessen war bei Ankunft im Heimathafen das Fass leer. Der Legende nach gaben diese Matrosen dem Rum den Beinamen Nelson's Blood und der blieb es dann ab diesem Tag. Nelson bekam ein Staatsbegräbnis und wurde in der Kathedrale von St.Pauls beigesetzt.
Wie der spezielle Rum den Matrosen geschmeckt hat, wurde übrigens nicht dokumentiert oder irgendwie überliefert, wahrscheinlich auch besser so.
Der Titel des Blogs ist auch der Name unseres inoffiziellem Rum-Clubs in Ettlingen.

(Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Horatio_Nelson,_1._Viscount_Nelson)