Donnerstag, 16. Juli 2009

Ich hätt gern ...!

Im vorigen Post hatte ich ja das letzte Wochenende etwas zusammen gefasst. Da habe ich ja auch erwähnt, dass nicht jeder einen Gin Basil Smash bestellte, weil vielen es doch zu fremd war, oder in dem Moment nicht das richtige. Und man muss ehrlich sein, dass die Empfehlung, die wir oder du an diesem Abend hast noch so gut, abgefahren, kreativ oder einfach brilliant sein kann, es ist nur eine Empfehlung. Viele wissen doch schon längst was sie trinken wollen, wenn sie aus dem Haus gehen oder die Bar betreten:
"Ich hätte gerne ein Pils."
"Sehr gerne klein 0,3 oder Groß 0,4?"
"Klein, was haben sie für Pils?"
"Das Sortiment von Höpfner."
"Ah, sehr schön."
Ganz ehrlich, der Herr kannte zu dem Zeitpunkt die Brauerei Höpfner nicht im geringsten, aber wußte, was er wollte. Denn was man will bekommt man bei uns auch, sofern ich es machen kann, von den Zutaten und dergleichen (etwas mit frischen Früchten z.B. nur wenn sie Saison haben, im Winter nie eine Erdbeer-Margarita).
Aber (jetzt kommts), was wenn die Gäste Getränke bestellen, die so eigentlich nicht existieren:
"Eine Caipi" (das ich hätte gerne oder sonstige Höpflichkeitsflosken werden gleich weggelassen)
"Eine Caipirinha, aber gerne"
das sehr gerne wird komischerweise auch umgewandelt, aber der Cocktail mit ganzem Namen wiederholt, man will ja sicher gehen, ob wirklich die Caipirinha gemeint ist und nicht irgendetwas anderes, das der Gast gerne als Caipi abkürzt, könnte ja alles mögliche sein.
Denn wir bestellen unser Rumpsteak auch nicht mit dem Satz:
"Ein Rump bitte!"
oder
"Ein Schweizer!"
Was den bitte, war meine Frage vor kurzem zur Servicekraft, einen Schweizer Wurstsalat oder einen Schweizer Flammkuchen. Man sollte die Sachen bitte bei ihrem ganzen richtigen Namen nennen, denn meiner Meinung haben sie es verdient, insbesonder Namen von Getränken oder Speisen, die eine Übersetzung haben, wie bei der Caipirinha "die Bäuerin" oder der Pina Colada "gesiebte Ananas".
Auch wenn wir einen der absoluten Standarts bestellen, sollten wir es doch etwas genauer versuchen, da "ein Martini" mehr als nur der Wermut sein kann. Nichtsdestotrotz liegt es auch am Service da immer nachzufragen, weil wird doch keine Fehler oder Stornos machen wolle.
Doch abschließend möchte ich propagieren, das bestellte beim Namen zu nennen und zwar beim Ganzen, um alles einfacher zu machen und auch dem Gericht oder Getränkt zu huldigen.

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