Sonntag, 16. August 2009

Virtous!?!

Vor längerer Zeit hat das 'Trinklaune' Blog das Carl Mertens 'Handbuch für Mixer" vorgestellt.
http://trinklaune.de/2009/04/05/ein-handbuch-fur-flussig-virtuosen/
Ich hab das selber noch nicht gelesen, fand aber die Zitate genial, allen voran natürlich dieses hier, welches ich inzwischen gerne zum Besten gebe:

"Der Schüttelbecher ist das Instrument des Virtuosen,
dessen Kunst sich in der Poesie des Trankes zeigt."

Wenn man diesen Spruch benutzt, bezeichnet man sich selber als Virtuose. Ziemlich anmaßend, nicht wahr?! Aber warum nicht, solange es vielleicht wirklich zutrifft. Also, was genau ist denn eigentlich ein Virtuose?

Nehmen wir am besten den entsprechenden Wikipedia-Artikel zur Erklärung:

Virtuose
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von
Virtuos)
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Ein Virtuose ist jemand, der eine bestimmte Fähigkeit bis zur
Perfektion oder mit Hilfe einer besonderen Technik beherrscht. Das Wort gelangte vom Lateinischen (virtus = Tugend) über das Italienische (virtuoso = fähig) ins Deutsche und bezeichnet allgemein eine besondere Geschicklichkeit und Fertigkeit im Ausführen bestimmter Tätigkeiten. In erster Linie wurde der Begriff für großartige Musiker und Sänger verwendet. Paganini war ein Virtuose auf der Geige, Liszt und Chopin am Klavier. Als heutige Virtuosen an der klassischen Gitarre seien beispielhaft Dominic Frasca oder die Musiker um Pepe Romero genannt. Bei der Viola da gamba ist es für viele der katalanische Gambist Jordi Savall.
In der populären Musik wird ein hohes spiel- und gesangstechnisches Niveau vor allem im
Jazz, Progressive Rock und im Hard Rock/Metal-Bereich geschätzt, siehe auch Shredding.
In der jüngeren Sprachentwicklung wurde die Bezeichnung von der Musik auf vielfältige andere Lebens- und Arbeitsbereiche übertragen: Man kann von „virtuosen Köchen“ ebenso sprechen wie von „Virtuosen an der Computertastatur“. Ein Virtuose hat seine
Fähigkeiten bis zur Meisterschaft entwickelt und steht damit im Gegensatz zum bloßen Dilettanten.
Musik wird zumeist als virtuos bezeichnet, wenn sie hohe Anforderungen an die technischen Fähigkeiten des Spielers stellt, z. B. hohes Spieltempo, schwierige Akkorde, große Sprünge, volles Ausnutzen des Tonumfanges.
Der Begriff „virtuos“ wird je nach Zusammenhang auch abwertend verwendet, beispielsweise um eine musikalische Aufführungspraxis zu beschreiben, bei der vor allem die technischen Fähigkeiten des Spielers zur Schau gestellt werden, die musikalische Qualität jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielt.


Also kann man den Begriff auch an der Bar benutzen und einen Barkeeper als virtuos bezeichnen, wenn er technisch ausgereift arbeitet und hier Fähigkeiten zeigt, die Meisterlich sind. Z.B. mit einer Hand shaken und mit der anderen strainen. Oder sich mit Gästen unterhalten, während man zwei Cocktails jiggert und den einen rührt. Auch natürlich das zelebrieren von Cocktails kann ziemlich virtuos ausfallen, wenn man noch eine Orangenzeste flambiert oder dergleichen.

Das wichtigste natürlich sollte bei jedem Barkeeper, Mixologen oder eben Virtuosen immer noch der Gast sein. Denn hier kann man die Frage was war zuerst da "Das Ei oder das Huhn" klarer beantworten. Erst ist der Gast da, dann der Cocktail, den er bestellt.

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